Sonnenlandprojekt - FÜREINANDER - VONEINANDER - MITEINANDER

Bist du höflich, nett, engagiert, kreativ im Umgang mit Menschen, kannst Dich gut artikulieren und willst dich an neuen Aufgaben probieren? Kleine Handicaps sind kein Problem, denn das was zählt, kann man nicht sehen. Wenn wir mit unseren Vermutungen richtig liegen, sollten dich deine Beine zum Sonnenland-Projekt tragen.

Sonnenland-Projekt: - Projekt mit den behinderten Schülern der Sonnenland Schule - immer montags in der 1. Pause im Raum O109 - bei Frau Martini und Frau Leipnitz

Projektziele

Projekt der Schüler und Schülerinnen des Heinrich-Heine-Gymnasiums Bitterfeld-Wolfen im Schuljahr 2008/2009 Ausgehend von unseren Projekttagen zum Thema: „Das Wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben” welche unsere Schule vom 16.04.-17.04.2008 durchgeführt hat, entstand die Idee, Kontakt mit einer Schule für geistig behinderte Kinder aufzunehmen. Während der Projektwoche zeigte sich, dass viele unserer Schüler sehr interessiert an einer intensiveren und langfristigen Zusammenarbeit mit der aufgesuchten Förderschule (Sonnenlandschule) waren. Inzwischen existiert ein von den Schülern und den begleitenden Lehrern des Projekts erarbeitetes Konzept der Zusammenarbeit beider Schulen mit der übergeordneten Zielstellung der Einflussnahme auf die Entwicklung der behinderten Kinder und Jugendlichen. Konzeption des langfristigen Projekts

 Grundlagen:  

• Auswertung der Projekttage „Das Wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben” 16.-17.04.2008 - Besuch der Sonnenlandschule Wolfen    
• Positive Resonanz der Schüler und Schülerinnen; weitere Beschäftigung mit der Problematik Umgang mit Behinderten als Ausdruck einer praktizierten Toleranz miteinander     
•  Grundlage: Beschluss der Kultusministerkonferenz 1997 „Aufbau einer engen Zusammenarbeit zwischen Förderschulen für geistig Behinderte und allgemeinbildenden Schulen”     

Ziele:  

•   die Vermittlung förderschulspezifischer Lernziele durch Handlungsorientierung    
•  ein schulformenübergreifendes Vorgehen    
•  die Teilinklusion von Behinderten    
•   Stärkung der Sozialkompetenzen    
•   weiterer Ausbau des Toleranzverständnisses im Alltag als Beitrag zur    

Wir haben mit unserem Sonnenland-Projekt gewonnen     

 Etwas orientierungslos standen wir am 05.03.2010 in Magdeburg am Hauptbahnhof. Zwei Stunden zuvor verließen wir, ausgestattet mit den besten Wünschen und der Versicherung „Wir drücken euch die Daumen!”, unsere Schule. Wir kamen an und wussten nur, dass irgendwo in der Nähe der 10. Jugendkongress des Freistil e.V. stattfindet. Zusammen mit den anderen erreichten wir nicht nur die Jugendherberge, sondern knüpften bereits vor Beginn der Veranstaltung die ersten Kontakte- damit hatten wir eine der Erwartungen vom Jugendkongress bereits erfüllt.       

Nach der Anmeldung hatten wir nur noch ein paar Minuten, um unsere Zimmer zu begutachten und ein paar weitere Bekanntschaften zu schließen. Dann trafen nach der offiziellen Begrüßung durch das Freistil-Team und einigen Kennenlernaktionen wie das „kreisende Speeddating für 100 Engagierte”, das letzten endlich weniger zum Vorstellen des eigenen Projekts untereinander, sondern mehr zur gemischt-geschlechtlichen Freizeitplanung der Wochenendabenden diente, Parteivorsitzende und Bundestagsabgeordnete aus unserem Bundesland ein.        

Nach kurzer Pause folgte eine Podiumsdiskussion mit der politischen Elite Sachsen-Anhalts unter dem Motto: „Fragt Jugend nach der Politik? Fragt die Politik nach der Jugend?”. Das gespannte Verhältnis zwischen Politik und der Bevölkerung, die Politikverdrossenheit, die sich in der niedrigen Wahlbeteiligung äußert, war nur ein Thema, das diskutiert wurde. Das Motto des Wochenendes: „Deine Chance, was umzusetzen”, wurde auch hier bedient, denn wir steuerten zum größten Teil die Diskussion. Jeder hatte einen roten und einen grünen Papierstreifen, mit denen er durch Hochhaltung seine Meinung äußerte, Fragen beantwortete oder den Politikern einmal die „rote Karte” zeigen konnten. Die zweistündige Veranstaltung war sehr schnell vorbei und der Hunger sorgte für eine absolute Mehrheit bei der demokratischen Entscheidung, das Buffet zu eröffnen und die Diskussion nach 30 minütiger Verlängerung zu beenden. Die Politiker mischten sich unter uns und das eine oder andere Thema wurde im kleinen Kreis bei Fingerfood und Sekt weiterdiskutiert. Ein sehr gelungener Abend, der den positiv überraschten Gästen eines deutlich machte, die Jugend fragt durchaus nach Politik und verdient eine größere Lobby, die zurzeit fast gar nicht existiert.       

Samstag standen nun 8-stündige Workshops an, in die sich die Kongressteilnehmer einschreiben konnten. Zum Beispiel „Finanzieren von Projekten”, „Team- und Projektmanagement”, „Filmdreh”, „Rechtsextremismus” oder „Interkulturelle Kommunikation”. Unglaublich informativ, anschaulich, locker und trotzdem wissenschaftlich genau setzten wir uns mit verschiedenen Kulturen, interkultureller Verständigung, damit verbundenen Missverständnissen und Erfahrungen in der internationalen Projektarbeit auseinander. Angeregt von der Ausgeglichenheit von Theorie und Praxis sowie der lockeren Gruppenatmosphäre wurde schlussendlich der Wunsch nach einer Bildungsreform vom Podiumsgespräch des letzten Abends wieder aufgegriffen, denn besseren Unterricht hatte zuvor noch keiner erlebt.      

Nun stand der absolute Höhepunkt des Wochenendes und der Jahresarbeit des Freistiles-Teams an: Die Preisverleihung des Jugendengagement-Wettbewerbes am Abend des 06.03.2010. Da sich 90 Projekte aus ganz Sachsen-Anhalt beworben hatten, füllte sich nach und nach die kleine Halle. 16 Platzierungen wurden ausgezeichnet und ein Kabarettist lockerte zwischendurch immer wieder die Atmosphäre auf, damit bei all den Laudatien der Politiker keine Langeweile aufkam. Geschickt wurde immer wieder neu Spannung aufgebaut, doch unsere Hoffnung auf einen Preis schwand von Platzierung zu Platzierung.      

Auch im Jahr 2013 konnten wir den 3. Platz beim Jugendengagementwettbewerb von Sachsen-Anhalt gewinnen.  

Gemeinsame Aktionen seit 2008

Neben bereits zur Tradition gewordenen gemeinsamen Aktionen wie verschiedenen Bastelaktionen, Oster- und Weihnachtsfeiern, Durchführung des Faschings usw. gibt es jährlich auch zusätzliche Höhepunkte wie z.B. den gemeinsamen Unterricht, die Durchführung von Projektwochen zu verschiedenen Themen (gemeinsames Arbeiten, ein Tanzprojekt).

Im Jahr 2014 führten die Schüler/-innen beider Schulen gemeinsame Projekttage zum Thema „ Der Mensch is(s)t ...” durch. Die Schüler/-innen des Heinrich- Heine- Gymnasiums planten dazu in Absprache mit den Lehrern/-innen beider Schulen einen gemeinsamen Unterricht in verschiedenen Fächern zum genannten Thema. Es fand u.a das Stationslernen zur Thematik „Gesunde Lebensweise” (Hauswirtschaft) mit der Vorbereitung und Durchführung von Unterrichtssequenzen „Was ist der Mensch” (Ethik) statt.

Auszüge aus der Chronik:

Schuljahr 2014/15

Schuljahr 2015/16

Schuljahr 2016/17

Schuljahr 2017/18

Schuljahr 2018/19