Heinrich-Heine-Gymnasium

Bitterfeld-Wolfen

Schulprogramm

Schulprogramm des Heinrich-Heine-Gymnasiums Bitterfeld-Wolfen vom 29.05.2017

Vorbemerkung

Heinrich Heine, dessen Namen unsere Schule trägt, zählt zu den bedeutendsten Dichtern der deutschenSprache. Sein auch in unserer Zeit noch hoch aktuelles Werk begleitet uns bei unseren schulischen Aufgaben und darüber hinaus. Als kritischer Schriftsteller und Journalist prangerte Heine soziale und politische Missstände an. Sein Verständnis von der kulturellen Vielfalt und einem toleranten Miteinander soll an unserem Gymnasium Entfaltung finden. Zum Leitgedanken wählen wir seine Worte: „Jede Zeit hat ihre Aufgaben und durch die Lösung derselben rückt die Menschheit weiter“.

Schulporträt

Unser mittelgroßes, behindertengerecht ausgestattetes Gymnasium ist von einem weitläufigen, parkähnlichen Areal umgeben. Auf dem Schulgelände befinden sich eine Sporthalle, ein Allwetter-Kleinfeldfußballplatz, ein Basketball- und ein Beachvolleyballfeld, eine wetterfeste Tischtennisplatte sowieweitere Sportanlagen. Da die Bushaltestellen für den Schülerverkehr direkt vor dem Schulgelände stehen, besteht eine sehr guteverkehrstechnische Anbindung an das große Einzugsgebiet unserer Bildungseinrichtung. Der Parkplatz fürdie Lehrer und Gäste unserer Schule, der außerhalb der Unterrichtszeit auch von in der Sporthalle ansässigen Sportvereinen genutzt wird, sowie ein großer, überdachter und umzäunter Fahrradstand schließen das Schulgelände zur Straße hin ab. Die tägliche Versorgung mit einem Mittagessen in unserer Schulmensa wird für alle Schüler durch einelokale Catering-Firma angeboten. Um den Schülern die Möglichkeit zu bieten, Schulmaterialien in der Schule zu deponieren, bietet einexterner Dienstleister Schließfächer im Schulgebäude an.

Lehren und Lernen im Unterricht

Die Vermittlung und Aneignung einer grundlegenden Allgemeinbildung, die zur Aufnahme eines Studiumsbefähigt und ein soziales Verhalten, das auf vertrauensvollem Miteinander, geprägt durch freundliches, höfliches und respektvolles Verhalten aller am Bildungs- und Erziehungsprozess Beteiligten, beruht, sind die Grundpfeiler unserer Arbeit. Eine hohe Leistungsbereitschaft, kontinuierliche Lernarbeit und produktive Aktivität der Schülerinnen und Schüler werden für den Lernerfolg vorausgesetzt. Die Lehrkräfte verstehen sich dabei als Helfer und Impulsgeber bei der Anwendung vielfältiger Methoden zum Erwerb von Fachwissen, der Befähigung zu sozialverantwortlichem Handeln sowie bei der Entwicklung der Urteilsfähigkeit der Schüler in einem aufaktuellen Bildungsstandards sowie pädagogischen und didaktischen Grundsätzen beruhenden Unterricht von hoher Qualität. Um Schülerinnen und Schüler mit einem sicheren Fundament an Wissen und Können auszustatten, werden die verschiedenen Lernvoraussetzungen wie Begabung, Lernhaltung, Vorwissen und unterschiedliche Lernumgebung im Elternhaus durch die Lehrer berücksichtigt. Das selbstständige Lernen und die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler durch differenzierte Lernangebote und vielfältige Formen des Lehrens und Lernens dienen in einem lebendigen Unterricht, den Schüler aktiv mit gestalten sollen, dem Erwerb von Schlüsselqualifikationen. Dabei wird sowohl individuelles als auch kooperatives Lernen gefördert, wobei die Entwicklung von Medienkompetenz zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die kommunikativen Fähigkeiten der Lernenden werden durch die Verwendung unterschiedlicher Argumentations-, Diskussions- und Präsentationstechniken kontinuierlich weiterentwickelt. Der Unterricht findet in Form von 90-Minuten-Blöcken statt. Das Ziel ist, mit mehr Nettounterrichtszeit tiefgründiges, komplexes Arbeiten und somit ein nachhaltigeres Lernen zu etablieren, was für alle am Unterricht Beteiligten die Möglichkeit einräumt, verstärkt offene, schülerzentrierte Unterrichtsformen mit mehr Raum für soziales Lernen durchzuführen. Für die Schüler ist dadurch eine ökonomischere Vorbereitung auf den Unterricht möglich. Damit ist eine Grundlage für einen konzentrierteren und effektiveren Lern- und Lehrprozess geschaffen. Gleichzeitig wird der Umfang des täglich mit zubringenden Arbeitsmaterials verringert.

Schulleben und Kultur

In einer kommunikativen und anregenden Atmosphäre lernt und lebt es sich leichter. Unser vielfältiges Schulleben vollzieht sich innerhalb und außerhalb des Unterrichts und soll Schülern, Eltern und Lehrern die Möglichkeit bieten, sich mit unserer Schule zu identifizieren. Kreativität und kulturelle Interessen werden gefördert und gefordert durch Arbeitsgemeinschaften, Wettbewerbe, schulische Theateraufführungen, gemeinsame Theaterfahrten, Kunstausstellungen, Konzerte, Schul- und Klassenfeste sowie vielfältige weitere Veranstaltungen. In den Sekundarstufen I und II werden Klassenfahrten, Studienfahrten und fachspezifische Exkursionen durchgeführt. Die humanistische Einstellung unserer Schule wird neben der täglichen Arbeit in einer Vielzahl von Projekten deutlich. Demzufolge sind unsere Bemühungen auch darauf gerichtet, den im Jahre 2008 erstmals erworbenen Titel „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ alljährlich zu verteidigen. Dafür konnten wir einen Schulpaten, den Weltenradler Thomas Meixner gewinnen, der sich seit dem engagiert an einer großen Anzahl von Veranstaltungen zum Teil auch als Impulsgeber beteiligt. Das Sportfest mit leichtathletischem Dreikampf und verschiedenen Sportspielarten wird als schulsportlicher Höhepunkt alljährlich durchgeführt. Darüber hinaus werden besonders talentierte Schüler in verschiedenen Sportarten in Schulauswahlmannschaften zusammengefasst um unser Gymnasium im Rahmen von Wettkämpfen wie „Jugend trainiert für Olympia“ würdig zu repräsentieren. Die Arbeit und die Projekte des Schulclubs, der u.a. die jährlich in den Bitterfeld-Wolfener Stadtwerken stattfindende Bildungsmesse initiiert hat, wird unter www.wolfen-schulclub.de präsentiert. Der 1992 gegründete Förderverein unterstützt mit großem Engagement die Schule bei vielen Veranstaltungen und weiteren Vorhaben finanziell und mit kreativen Ideen. Demokratie in der Schule soll u.a. durch die Interessenvertretungen der Schüler und Eltern, den Schülerrat und den Elternrat sowie die Teilnahme von Schülern und Eltern an den Beratungen und Entscheidungen der Klassen- und Jahrgangstufenkonferenzen, der Fachbereichskonferenzen und der Gesamtkonferenz gelebt werden. Die Familie ist der wichtigste Lernort außerhalb der Bildungseinrichtung. Die Erziehungsberechtigten sind sich ihrer Verantwortung im Erziehungs- und Lernprozess bewusst und unterstützen ihr Kind unter besonderer Berücksichtigung seiner individuellen Voraussetzungen. Der gegenseitige Austausch von Elternhaus und Schule findet auf verschiedenen Ebenen statt. Dazu gehören auch mindestens zwei Elternversammlungen im Schuljahr, wobei eine Veranstaltung thematischen Charakter aufweisen soll.

Öffnung der Schule und Kooperation

In einer Zeit komplexer Wandlungsprozesse im Industrie- und Dienstleistungssektor sowie immer schnelleren Fortschritts im Bereich der Informationsverarbeitung hat die Schule über den Unterricht hinaus die Aufgabe, Schülerinnen und Schüler in vorbereiteter Weise in das Studium und ins Berufsleben zuentlassen. Hier können wir auf eine aktive Teilnahme am öffentlichen Leben der Region in den Bereichen Studien- und Berufsorientierung, Kultur, Politik und Sport verweisen. Das Projekt „Füreinander-Voneinander-Miteinander“, eine Zusammenarbeit mit der Wolfener Sonnenlandschule mit Schwerpunktgeistige Entwicklung, ist für die Schüler eine der Möglichkeiten, ihre sozialen Kompetenzen weiter zuentwickeln und anzuwenden. Die Präsentation unserer Schule findet neben weiteren Veranstaltungen am jährlichen Tag der offenen Tür und auf unserer Homepage (www.heine-gymnasium-wolfen.de) statt. Parallel zu dem breit gefächerten Sprachenangebot sollen sich internationale Kontakte z.B. zu Partnerschulen entwickeln. Ziel ist es, diese zu festigen, zu ergänzen und neu zu knüpfen. Darüber hinaus sind uns Austauschschüler jederzeit herzlich willkommen. So ermutigen wir auch unsere Schüler, ein Auslandsschuljahr zu absolvieren. Mit der Umsetzung dieses Schulprogramms wollen wir erreichen, dass Heinrich Heines stets zeitgemäße Feststellung "So ein bißchen Bildung ziert den ganzen Menschen" für unsere Schüler Wirklichkeit wird